Sommerkleid nähen: Luftiges Outfit für sonnige Tage

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Hohe Außentemperaturen erfordern luftige und lockere Kleidung. Für den Sommer sollten ein paar Trägerkleider also auch in deinem Schrank nicht fehlen. Morgens kann man noch einen hübschen Cardigan überziehen und wenn das Thermometer steigt, lässt man einfach das Jäckchen weg.

Die folgende Nähanleitung zeigt dir, wie du nur mittels einem auf einem Tanktop basierenden Schnittmuster, ein luftiges Sommerkleid nähen kannst.

Material und Nähutensilien für ein Sommerkleid

  • Jersey
  • Bündchenware
  • Stoffschere / Rollschneider
  • Stecknadeln / Klipse
  • Schneiderkreide / Stift
  • Lineal und Maßband
  • Nähmaschine / Overlock
  • Nähgarn
  • Gummiband (ca. 1 cm breit)
  • Papier, Schere und Stift

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Hinweise zur Nähanleitung

  • Als Material für das Sommerkleid eignen sich dehnbare Stoffe wie z.B. Jersey, Frottee oder Sommersweat.
  • Du kannst das Kleid mit der Overlockmaschine nähen oder alternativ mit der Nähmaschine. Verwende einen dehnbaren Stich, damit die Naht nicht wieder reißt (z.B. ZickZack-Stich, Dreifach-Geradstich).
  • Wenn „rechts auf rechts“ angegeben wird, heißt das, dass beide Stoffteile mit der Motivseite, also der später sichtbaren Seite, übereinander gelegt werden. Gleiches gilt für die Angabe „links auf links“ nur umgekehrt.
  • Alle Nähte werden verriegelt, d.h. am Anfang & Ende jeder Naht nähst du 2-3-mal auf der gleichen Stelle vor- und zurück.

Schnittmuster für ein Sommerkleid erstellen

Los gehts. Nimm dir ein gut sitzendes Tanktop aus deinem Kleiderschrank.

Dieses legst du jetzt so in den Bruch, dass eine halbe Rückseite vor dir liegt. Platziere es anschließend auf das Papier und zeichne einmal drum herum. Gib an den Seiten und am Saum 1cm Nahtzugabe hinzu. Wenn der Rock vom Kleid tiefer sitzen soll, verlängere den Saum entsprechend.

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Schneide dir das Schnittmuster 2x zu. Da das Vorderteil einen tieferen Halsausschnitt als das Rückteil bekommt, musst du am Schnittmuster hierfür noch einen Bogen von der Schulter bis zum Dekolletee einzeichnen und ausschneiden.

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Schnittteile anfertigen

Fertige nun anhand deiner Schnittmuster ein Vorder- und ein Rückteil an. Lege dafür deinen Stoff in den Bruch und platziere dein Schnittteil direkt an die Bruchkante. Übertrage das Schnittmuster auf den Jersey und schneide das Schnittteil anschließend aus.

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Jetzt müssen noch die Rockteile zugeschnitten werden.

Dafür misst du im nächsten Schritt die Saumbreite am oberen Vorderteil aus.

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Zu diesem Maß gibst du 15 – 20 cm hinzu. So breit soll der Rock werden. Die Länge entscheidest du nach deiner persönlichen Vorliebe.

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Schneide dir ein Rockteil für das Vorder- und eins mit den gleichen Maßen für das Rückenteil zu.

Tipp: Manchmal macht es Sinn, das rückwertige Rockteil ein paar cm länger zuzuschneiden, damit es besser über den Po fällt. Bei einem Sommerkinderkleid ist das nicht nötig.

Rockteil raffen und annähen

Das Rockteil muss nun auf die Breite des Vorderteils angepasst werden. Hierfür kannst du die Kräuseltechnik verwenden oder den Jersey mit Hilfe eines Gummibandes raffen.

Für letztere Möglichkeit schneide dir ein schmales Gummiband in der Saumbreite (s. Schritt 2) zu.

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Dieses wird nun auf die linke Seite des Rockteils genäht. Dafür steckst du das Gummiband gleichmäßig gedehnt an der oberen Kante fest und nähst es mit einem Steppstich an.

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Das Rockteil ist nun gleichmäßig gerafft. Das Gleiche machst du jetzt mit dem rückwertigen Rockteil.

Im nächsten Schritt werden Rock- und Oberteil zusammengenäht.

Lege dafür das Rockteil mit der rechten Seite nach oben vor dich hin und platziere das Vorderteil rechts auf rechts mit dem Saum auf die geraffte Kante darüber.

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Steck alles mit Nadeln oder Klipsen fest und nähe dann die beiden Teile zusammen.

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Die Rückseite des Kleides wird genauso erstellt.

Bevor du das Bündchen annähen kannst, musst du nun noch die Schulternähte des Kleides schließen.

Lege dafür Vorder- und Rückseite rechts auf rechts übereinander und nähe die beiden Teile an den Schultern zusammen.

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Bündchen vorbereiten und annähen

Nimm dir das Maßband wieder zur Hand und miss den Halsausschnitt am Sommerkleid aus. Da das Bündchen den Ausschnitt etwas zusammenraffen soll, muss es etwas kürzer sein als der Halsausschnitt.

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Eine Länge von 80 % reicht meist aus. Also multipliziere das Maß mit 0,8 und gib 1cm Nahtzugabe hinzu, dann weißt du, wie lang du das Bündchen zuschneiden musst. Für die Breite empfehlen sich 3 – 4 cm.

Für die Bündchen der Armausschnitte misst du dir ebenfalls die Länge am Kleid ab, multiplizierst das Maß mit 0,8 und schneidest dann zwei Bündchenstreifen zu (ohne Nahtzugabe).

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Falte nun das Halsbündchen der Länge nach links auf links und bügele ein paar Mal darüber bis eine schöne Falte entstanden ist.

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Dann klappst du das Halsbündchen wieder auf und legst die kurzen Enden rechts auf rechts übereinander. Nähe sie mit 1cm Nahtzugabe zusammen.

Falte das Halsbündchen dann zum Ring.

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Als nächstes musst du das Halsbündchen gleichmäßig an den Halsausschnitt stecken.

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Wenn du dir am Bund und am Halsausschnitt ¼ Markierungen machst, und die Markierungen beim Stecken aufeinandertreffen, wird es schön gleichmäßig. Die Naht des Halsbündchens sollte an der Bruchkante des Rückenteils liegen.

Nähe das Bündchen nun gedehnt an den Halsausschnitt.

Die beiden Bündchenstreifen für die Armausschnitte nähst du ebenfalls gedehnt an ohne sie vorher zum Ring zu schließen.

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Seitennähte schließen

Lege das Kleid rechts auf rechts genau übereinander und stecke die Seitennähte fest. Achte darauf, dass Rockteil auf Rockteil trifft und sich nichts verschiebt.

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Nähe anschließend alles zusammen.

Sommerkleid säumen

Du hast es fast geschafft, jetzt muss nur noch der Saum genäht werden. Vorher solltest du das Sommerkleid allerdings anprobieren um zu entscheiden wie lang es letztendlich ausfallen soll.

Je nachdem steckst du dir den Saum nun fest und nähst ihn mit einem schönen Zierstich um.

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Schöne Säume lassen sich prima mit einer Coverlockmaschine erstellen aber auch ein hübscher Zierstich deiner Nähmaschine in kontrastreichem Garn wertet dein Kleid optisch zusätzlich auf.

Tipp: sollte dir dein Kleid letztendlich zu kurz sein, kannst du zur Rettung satt des Umnähens eine hübsche Spitze an den Saum anbringen.
Fertig ist das Sommerkleid.

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