Die Nähmaschine – Einführung und Geschichte

Das Nähen mit der Nähmaschine steht hoch im Kurs! Hersteller wie Brother, Singer oder Pfaff sorgen mit vielfältigen Nähgeräten für die Erfüllung eines jeden Kundenwunsches. Hier auf Nähmaschine.de widmen wir uns jedem Aspekt dieser Maschinen und sorgen durch Testbeiträge dafür, dass ihr eure Traum-Nähmaschine schnell findet. Egal ob Overlock oder Coverlock, Haushaltsnähmaschine oder computergesteuert – wir sagen euch, worauf ihr achten müsst.

Welche Nähmaschine ist die richtige?

Die Geschichte der Nähmaschine

Eine alte Nähmaschine aus LondonNähmaschinen gibt es erst seit 1830, davor wurde jede Naht an Kleidung mit der Hand genäht. Erst danach begannen Erfinder aus England und Deutschland, sich damit zu beschäftigen, wie eine Maschine mechanisch diesen Prozess übernehmen kann. Die Nähmaschine gehört wohl zu den erfolgreichsten Erfindungen überhaupt und ist für uns nicht mehr wegzudenken.

Nachdem 1940 die erste elektrische Nähmaschine erfunden wurde, ist sie in fast jedem Haushalt zu finden. Heute können wir auf eine Vielzahl verschiedenster Modelle zurückgreifen und uns jeden Nähtraum erfüllen. In den letzten Jahren hat der Wunsch nach selbst genähter Bekleidung oder anderen Dingen dazu geführt, dass Nähen mit der Nähmaschine wohl noch nie so modern war, wie heute.

Haushaltsmaschine

Beispiel einer HaushaltsnähmaschineDie Haushaltsmaschine ist zumeist das Einstiegsmodell in das Hobby Nähen. Diese Maschine besticht durch einen relativ niedrigen Preis, eine gewisse Kompaktheit und verzichtet zumeist auf Computersteuerung. Für eine Anfängerin ist sie die ideale Maschine. Robustheit und Zuverlässigkeit sollten bei der Wahl einer Anfängernähmaschine an erster Stelle stehen. Zweckdienlich für den Einstieg ist auch, dass die Maschine wenige Funktionen hat, diese aber qualitativ hochwertig ausführt. Eine Haushaltsnähmaschine stellt die Grundstiche (Gradstich, Gradstich rückwärts, Zickzackstich) zur Verfügung und damit lassen sich schon viele Nähprojekte umsetzen. Sie ist schnell betriebsbereit, muss meist nur eingeschaltet werden und schon kann es losgehen. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, Produkttests zu lesen oder eine erfahrene Näherin nach Rat zu fragen. Wichtig ist, dass man sich mit der Nähmaschine wohl fühlt und nicht gleich von zu vielen Funktionen erschlagen wird. Leichte Baumwollstoffe, Jersey, Leinen und Mischstoffe lassen sich mit ihr hervorragend nähen. Möchte man jedoch Jeans, Leder oder andere dickere Stoffe vernähen, sollte man über den Kauf einer anderen Nähmaschine nachdenken.

Computergesteuerte Nähmaschinen

Nähmaschine mit TouchpadEine computergesteuerte Nähmaschine verfügt immer über ein Display, auf dem zu ersehen ist, welches Programm gerade ausgewählt ist. Sie ist also nicht nur eine elektrische, sondern eine elektronische Nähmaschine. Elektronische Nähmaschinen bieten mehr Komfort. Sowohl die Geschwindigkeit als auch der Start- und Stoppvorgang werden über einen angebrachten Knopf elektronisch gesteuert. Über das Display lassen sich die verschiedensten Stiche, ihre Länge, ihre Breite und oft auch die Fadenspannung einstellen. Als besonderes Highlight bieten diese Maschinen einen automatischen Fadeneinfädler. Diese Nähmaschine näht alles ohne Probleme. Sie bietet zudem eine Vielzahl von Zierstichen an, kann Buchstaben sticken, hat einen Fadenabschneider, eine Schnellstartspule und andere Bedienungselemente, die sie zu einer fantastischen Begleiterin eines jeden Nähprojektes machen.

In der Liga der computergesteuerten Nähmaschinen spielen auch Kombimaschinen eine große Rolle. Aus einer „normalen“ Nähmaschine kann durch einen Umbau einiger Elemente eine vollwertige Stickmaschine gemacht werden. Mittels USB-Stick und der bereits gespeicherten Datenbank ist es so möglich, Stickereien zu erstellen. Wer Wert auf viele Nutzungsmöglichkeiten legt, ist mit einem Kombimodell bestens bedient.

Auch beim Kauf einer solchen Nähmaschine empfiehlt es sich, Test- und Erfahrungsberichte zu lesen, um so zu erfahren, welche Maschine zu einem passt. Trotzdem computergesteuerte Nähmaschinen keine Wünsche mehr offen lassen, kann ein „zu viel“ an Funktionen schon etwas verwirrend sein.

Overlockmaschine

Overlock Nähmaschine Eine sogenannte „Profi-Hobbynäherin“ kann zumeist nicht auf sie verzichten. Besonders dann nicht, wenn vorwiegend Jerseystoffe zu Bekleidung verarbeitet werden. Eine „normale“ Nähmaschine verfügt zwar über Stiche, die die Dehnbarkeit eines Stoffes mittels Einstellung und Nutzung von Jerseynadeln zulässt, aber gegen eine Overlockmaschine kommt sie einfach nicht an. Diese Maschine erfüllt den Wunsch nach Perfektion einer Naht. Grundsätzlich näht eine Overlockmaschine den Rand eines Stoffes oder mehrerer Stoffe. Betrachtet man sich z.B. industriell gefertigte T-Shirts von der linken Seite, dann hat man einen Eindruck davon, was die Overlock leisten kann. Diese Maschine vernäht 4 Fäden mit 2 Nadeln zu einem sogenannten Überwendlingstich. Sie ordnet die Fäden so an, dass eine saubere und sichere Naht entsteht. Zudem verfügt die Maschine über ein Messer, das die Ränder der Stoffe gleichzeitig abschneidet. Die Tatsache, dass hier vier Fäden eingefädelt werden müssen, mag zunächst erschrecken. Doch jeder Maschine liegt eine genaueste Anleitung bei und mit einer gewissen Übung ist auch das schnell gemeistert. Viele Overlockmaschinen verfügen über zusätzliche Fähigkeiten, wie z.B. einen Rollsaum oder die verschiedensten Nähte zu nähen. Es ist zweckdienlich, sich vor dem Kauf einer solchen Maschine zu informieren, welche Funktionen sie anbietet.

Coverlockmaschine

Die Coverlockmaschine ist die Maschine für das gewisse „Etwas“. Wie bei der Overlockmaschine werden mit der Coverlock die Fäden miteinander verkettelt. Jedoch schneidet eine Coverlock die Stoffe nicht gleichzeitig ab. Eine Coverlock ist in der Lage, entweder 3 oder 4 Fäden miteinander zu verbinden. Eine Naht findet man meist ebenfalls an gekauften Shirts am unteren Saum. Natürlich lässt sich auch eine solche Naht mit einer „normalen“ Nähmaschine unter Einsatz einer Doppelnadel imitieren, aber Näherinnen schwören auf das exakte Ergebnis einer Covernaht. Mit ihr lassen sich fantastische Verzierungen erstellen, z.B. bei einem Raglanärmel die Naht extra zu betonen. Es ist darauf zu achten, dass die Coverlock keine unterschiedlichen Sticheinstellungen hat, die manuell gewählt werden können. Es lassen sich nur die Fadenspannung und der Differenzialtransport (über den übrigens auch die Overlockmaschine verfügt) wählen. Das Aussehen einer Coverlocknaht entsteht allein dadurch, wie man den Stoff in die Maschine einlegt und wie viele Nadeln eingesetzt sind.

Natürlich gibt es noch die Quiltmaschinen für Profis, Stickmaschinen, spezielle Nähmaschinen für Leder und große Industriemaschinen. Doch die unten genannten Maschinen sind das, was viele moderne NäherInnen heute verwenden.

Wie fädele ich eine Nähmaschine ein?

Zu guter Letzt haben wir noch ein Video für euch! Hier erklären wir euch detailgetreu, wie ihr eure Nähmaschine betriebsbereit macht. Wie spult man den Unterfaden und Oberfaden auf? Wie wird das Garn eingefügt? Mit anschaulichen Grafiken und Nahaufnahmen seid ihr bei uns auf der sicheren Seite!


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